Darf es etwas Süßes sein?

Gebäck

Wer jetzt laut „Ja!“ gerufen hat, sollte an dieser Stelle unbedingt weiterlesen. Denn diese Zeilen widmen wir den typischen Leckereien aus der Nordsee-Region und von den Ostfriesischen Inseln. Denn wo die „Teetied“ eine so wichtige Rolle im Alltag spielt, da dürfen natürlich die süßen Begleiter nicht fehlen. So wird vor allem der Nachmittagstee, der traditionell gegen 15 Uhr gereicht wird, zur genussvollen Auszeit vom Alltag. Aber auch Abseits der Teezeremonie finden sich so manche Anlässe für den Genuss regionaltypischer Kuchen, Torten und Gebäcke. Wir stellen einige davon vor.

Ostfriesische Butterwaffeln

Sie sind der Klassiker zur Teetied: Die dünnen, knusprigen Waffeln ergänzen mit ihrem zarten Buttergeschmack und süßem Keksteig perfekt den herben Ostfriesentee. Je nach Vorliebe gibt es neben den reinen Butterwaffeln auch weitere Variationen, zum Beispiel mit Orangen- oder Sanddorngeschmack. Die kleine Leckerei wird in vielen Teehäusern auch hübsch verpackt zum Kauf angeboten – ein perfektes Mitbringsel aus dem Nordsee-Urlaub.

 

Neujahrskuchen

Was für eine schöne Tradition: Bei den Neujahrskuchen ist der Name Programm! Rund um die Nordseeküste wird dieser im Waffeleisen ausgebackene dünne Eierkuchen beim Neujahrsbesuch unter Freunden und Nachbarn angeboten. Dann heißt es: „Glückelk Neejohr - sünd de Koken all klor?" Das heißt: "Frohes Neues Jahr - sind die Kuchen schon fertig?" Die wie Hörnchen geformten Kuchen duften und schmecken wunderbar nach Anis und Kardamom. Sie sind auch unter den Namen Krüllkuchen oder Neujahrshörnchen bekannt.

 

Prüllkers

Nicht erst zu Neujahr, auch in der Silvesternacht gibt es bereits ein typisch ostfriesisches Gebäck: Für die Prüllkers werden in vorgeformten Spezialpfannen Teigklößchen ausgebacken – Grundlage ist ein Hefeteig, der sich wohl am ehesten mit einem klassischen Krapfen vergleichen lässt. Nach dem Backen werden die süßen Köstlichkeiten mit Puderzucker bestreut. Sie können kalt oder warm gegessen werden. Am besten schmecken sie natürlich frisch aus dem Topf.

 

Gebackenes Osterlamm

Was darf am Ostersonntag auf keiner Kaffeetafel rund um die Nordseeküste fehlen? Richtig, das Osterlamm. Und damit meinen wir nicht das Fleischgericht, sondern die im wahrsten Sinne des Wortes „süße“ Variante des Osterlamms. Der Rührteig wird in einer speziellen Form gebacken, und dann geht es ans Verzieren: Ob eine sanfte Decke aus Puderzucker, Locken aus Sahnetupfern oder bunte Bemalung mit Zuckerguss – am Ende wird die Frage sein: Sind die Schäfchen nicht eigentlich zu niedlich, um hineinzubeißen?