Wie lange gibt es den Verein "Schiffergilde Bremerhaven e.V. denn schon?
Unser Verein wurde bereits im Jahr 1978 gegründet und verfolgt seitdem kontinuierlich das Ziel, traditionelle Segelschiffe und andere historische Wasserfahrzeuge wiederherzustellen.
Sie sorgen dafür, dass alte Segelschiffe restauriert werden, aber was passiert dann mit den Schiffen?
Uns ist vor allem wichtig, dass die Segelschiffe auch wieder gefahren werden, schließlich sind sie dafür ja auch da. So wie unsere zwei Vereinsschiffe - der Finkenwerder Kutter ASTARTE und das Helgoländer Börteboot No. 3.
Woher stammt denn dieses schöne Segelschiff, die ASTARTE?
Die ASTARTE wurde 1903 in der Werft August Albers in Finkenwerder gebaut. Die Werft ging jedoch während des Baus pleite und die Auftraggeber heuerten daraufhin auf eigene Rechnung ein paar Schiffszimmerleute an und ließen ihren Kutter fertig stellen. Zuletzt war die ASTARTE als Forschungsschiff am Wilhelmshavener Institut "Senckenberg am Meer" im Einsatz. Im Jahr 1977 kaufte dann eine kleine Gruppe Bremerhavener Holzschiff-Liebhaber den Kutter und quasi parallel dazu wurde 1978 der Verein die Schiffergilde Bremerhaven e.V. gegründet.
Mit der Gläsernen Werft im Neuen Hafen verwirklicht die Schiffergilde ihren alten Traum einer offenen Traditionwerft. Die Werft ist ganz bewusst auch den Touristen zugewandt und so kann es gelegentlich sogar sein, dass du dabei zuschauen kannst, wie ein Schiffsrumpf neue Holzplanken erhält oder wie ein Schiff an Land aufgepallt wird.
Fahren nur Vereinsmitglieder mit den Schiffen oder kann man das als Besucher auch mal erleben?
Ja unbedingt, wir freuen uns immer über Mitsegler! Wir organisieren, in den Monaten Mai bis Oktober, verschiedene Segeltörns, bei denen jeder mit segeln kann. Auf mehrtätigen Segeltörns bilden wir auch aus, dass heißt man lernt das Schiff und die notwendigen Handgriffe kennen und packt bei Segelmanövern mit an.