Zu Fuß die Nordsee-Region entdecken


Gipfel erklimmen auf Spiekeroog

In der Nordsee-Region gibt es keine Berge, denkst du? Nach Aussichtspunkten sucht man hier vergeblich? Zugegebenermaßen, von alpinem Flair kann natürlich nicht die Rede sein, aber sehr wohl kann die Ostfriesische Insel Spiekeroog mit der höchsten Erhebung Ostfrieslands punkten. In immerhin 24 Metern Höhe, was für unsere Region schon nennenswert ist, befindet sich die Aussichtsdüne „Wittdün“ mit einer bronzefarbenen Skulptur, die sich Utkieker nennt. Und der Name ist hier Programm. „Utkiek“ ist plattdeutsch und bedeutet „Ausblick“. Von hier kannst du insbesondere in den frühen Morgenstunden eine wunderbare Aussicht mit toller – fast alpiner – Morgenstimmung genießen. Oben auf dem Gipfel liegt sogar ein Gipfelbuch, in das du dich eintragen kannst.

Utkiek Spiekeroog


Wangerooger Sand unter den Füßen

Du möchtest die Ostfriesischen Inseln hautnah erleben? Dann nichts wie los an den Strand, Schuhe aus und los geht es. Als kleinste Ostfriesische Insel bietet Wangerooge einen zwar schmalen Sandstrand, der jedoch in steter Veränderung ist, sodass hier kein Spaziergang dem anderen gleicht. Denn die östlichste Insel ist der Nordsee und den Strömungen am stärksten ausgesetzt. Beginnen lässt sich ein Barfußspaziergang im Sand wunderbar am Café Pudding, das zentral im Norden der Insel liegt. Gestärkt kannst du dich entlang der ausrollenden Wellen gen Osten machen. Mit Glück und gutem Wetter lässt sich hierbei sogar Helgoland am Horizont sichten. Und: deine Gesundheit unterstützt du gleich dreifach. Bewegung tut gut, die salzige Meeresluft befreit die Atemwege und durch das Barfußlaufen werden Sehnen und Muskeln schonend beansprucht und trainiert.

Junge Frau sitzt am Strand


Langwarder Groden: Ein Paradies für Vogelbeobachter

Der Langwarder Groden in Butjadingen ist ein herausragender Ort zur Vogelbeobachtung während eines Spaziergangs. Ein 4 km langer Rundwanderweg und ein 2 km langer Naturentdeckungspfad bieten intensive Naturerlebnisse. Verschiedene Beobachtungsstände und Brücken ermöglichen es, den Wechsel von Ebbe und Flut zu beobachten und die entstehende Salzwiese hautnah zu erleben. Auf einem Bohlenweg läuft man über die Salzwiesen und eine 35 Meter lange Holzbrücke führt über das Sieltief. Interaktive Modelle und Infotafeln informieren über die einzigartige Landschaft und ihre Bewohner. Besonders beeindruckend ist die Vogelbeobachtungshütte, die einen ausgezeichneten Blick auf zahlreiche Watt- und Wandervögel bietet und eine schöne Möglichkeit zur Pause bietet. Regelmäßige Führungen durch das Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel runden das Erlebnis ab.

Ihlow – Wo Kloster und Hexen aufeinandertreffen

Von dem ehemaligen Kloster in Ihlow ist lediglich noch das Stahlgerüst vorhanden. Doch eine geheimnisvolle Atmosphäre im Klosterwald lädt dennoch zum Spaziergang auf verschiedenen Rundwegen durch das Forstgelände ein. Neben dem Klostercafé und der Backstube, in denen du dich vorab stärken oder im Nachhinein aufwärmen kannst, bietet das Gelände einen 350 Hektar großen Mischwald. Du befindest dich hier an einem der ältesten Orte Ostfrieslands und es lohnt sich, genauer auf Entdeckungstour zu gehen. Da finden sich ehemalige Wälle, Gräben und allerlei Waldbewohner. Der wahrscheinlich älteste darunter: die 500 Jahre alte Königseiche „Oll Eek“. Auf den Rundwegen durch den Forst gelangt man auch zum Hexentanzplatz, der seinen Namen durch die kreisförmig gewachsene Formation der umliegenden Bäume erhalten hat.

 

"Rußland" und "Amerika" bewandern - in Friedeburg

In Friedeburg in Ostfriesland kann man "Rußland" und "Amerika" auf einem ca. 7 Kilometer langen Wanderweg besuchen. Es handelt sich hierbei um zwei Ortsteile der Gemeinde, die durch ihre prägnanten Namensgebungen ein beliebtes Ziel für Wanderungen und Spaziergänge sind. Der Rundwanderweg ist mit einem Knotenpunktsystem ausgeschildert und nach erfolgreicher Bewanderung der Strecke kann man eine Urkunde in der Tourist-Information erhalten. Durch seine grüne, bewaldete Landschaft lädt Friedeburg zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Der ca. 730 Hektar große Knyphauser Wald ist der größte Privatwald in Ostfriesland. Hier lässt es sich zwischen Fichten, Kiefern und Tannen bei einem Waldbad entspannen. Ein Spaziergang im Strooter Wald, nahe des Ortskerns von Friedeburg, führt über einen idyllischen Waldfriedhof. Rund 49 verschiedene Eichenarten lassen sich im Eichenwald Wysder Holt entdecken. Sitzbänke laden zum Pausieren und Verweilen ein. Weitere Spaziermöglichkeiten in der Gemeinde bieten der Hopelser Wald und der Karl-Georgs-Forst.

Ortsteil Amerika-Schild_Friedeburg


Urwald mitten in Friesland

Sicher hast du schon einmal den Begriff „Waldbaden“ gehört. Dabei geht es um die positive Auswirkung der Waldumgebung auf die menschliche Psyche. Im Neuenburger Urwald in Friesland kannst du das Waldbaden mit einem ausgiebigen Spaziergang verbinden. Tatsächlich hat man hier das Gefühl, im Urwald zu sein, denn die Bäume und Pflanzen sind völlig naturbelassen. Insbesondere in den Herbstmonaten, wenn der Nebel leicht über dem Waldboden liegt, ist die Atmosphäre hier bezaubernd und beruhigend zugleich. Tauch‘ ein in die Stille, das Grün des Waldes und atme die ätherischen Öle ein, die die Bäume ausschütten. Nebenbei gibt es noch etwas fürs Auge. Denn der Neuenburger Urwald erstrahlt im Herbst in leuchtenden Rot-, Orange- und Gelbtönen. Für eine Verschnaufpause bietet sich eine Jagdhütte oder das Restaurant „Urwaldhof“ an.