10 kulinarische Tipps, die den Norden auf den Teller bringen

   

Rhabarberkuchen Dangaster Kurhaus

Rhabarberkuchen im Kurhaus Dangast

„Einmal Rhabarberkuchen bitte.“ Den kannst du nämlich am Wochenende im Dangaster Kurhaus bestellen. Aber weil der Kuchen so berühmt ist, ist hier immer eine lange Schlange. Wenn du ein Stück ergattert hast, kannst du ihn dann sogar mit Blick auf das Wattenmeer genießen. Das Alte Kurhaus ist ein ideales Ziel für einen Tagesausflug oder einen entspannten Zwischenstopp während einer Radtour.


Kurhaus Dangast
Ammerländer Bauernhaus Schinken

Ammerländer Schinken

Eine typische Deliktesse aus dem Ammerland ist der „Ammerländer Schinken“. Über Buchenholz geräuchert, begeistert dieser Schinken mit seinem intensiven und würzigen Geschmack. Handwerklich hergestellt und über Monate gereift, wird er zur perfekten Begleitung auf Schwarzbrot oder eine Vielzahl von Gerichten. Und wenn du den Schinken auch mal zu Hause essen möchtest, kannst du ihn sogar online bestellen.


Schinkendiele
Ammerländer Löffeltrunk

Ammerländer Löffeltrunk

Der Ammerländer Korn wird tatsächlich aus einem Löffel getrunken, um genau zu sein, aus einem Zinnlöffel, den man in der linken Hand hält, um mit rechts wehrhaft zu bleiben. Feierlich begleitet mit einem Trinkspruch. Wenn du den Trunk einmal selbst ausprobieren möchtest, kannst du das in einem Gasthaus im Ammerland testen.


Ammerland Spezialitäten
Fischbrötchen Verkostung

Nordseekrabben

Die Krabbenfischerei ist an der Nordsee eine der ältesten Kulturtechniken. Die Krabben oder Nordseekrabben heißen eigentlich Nordseegarnelen und werden an der Küste auch Granat genannt. Die Krabben werden auf den extra für die Nordsee entwickelten flachbodigen Schiffen, den Krabbenkuttern, gefischt und direkt an Board in Seewasser abgekocht, was ihnen das spezielle Aroma und die rosa Färbung gibt. Nordseekrabben gibt es verarbeitet in vielen Fischbuden oder fangfrisch direkt vom Kutter in den Kutterhäfen Ditzum, Greetsiel, Bensersiel, Dornumersiel, Neuharlingersiel, Carolinensiel, Hooksiel, (Dangast), Fedderwardersiel und Dorum-Neufeld.


Küstenfischerei
Teezeremonie

Ostfriesentee

Was darf auf keinen Fall bei einem Besuch an der Nordsee fehlen? Um der ostfriesischen Teezeremonie treu zu bleiben, legt man die Kluntje als erstes in die Teetasse, gießt den Tee dann darüber, und lauscht dem Knistern des Kandiszuckers. Daraufhin träufelt man etwas Sahne in den Tee, sodass sich kleine Wölkchen, auch Wulkje genannt, bilden. Typischerweise wird die Sahne entgegen dem Uhrzeigersinn hineingegeben, denn Legenden zufolge lässt sich so die Zeit anhalten. Übrigens ist die Ostfriesische Teekultur immaterielles Kulturerbe der UNESCO und durchschnittlich trinkt jeder Ostfriese etwa 300 Liter Tee pro Jahr.

Tiefere Einblicke in die Geschichte des Tees erhältst du in den beiden Teemuseum in Norden und Leer.


Labskaus

Labskaus

In den maritimen Städten entlang der Nordseeküste, wie etwa Wilhelmshaven oder Bremerhaven, kannst du die norddeutsche Tradition des Labskaus hautnah erleben. Dieses Gericht hat eine lange Geschichte und war einst fester Bestandteil im Speiseplan der Seeleute, Matrosen und Fischer, die die rauen Gewässer der Nordsee befuhren. Aber was genau ist Labskaus? Labskaus mag auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnlich erscheinen, doch sobald du den ersten Bissen kostest, wirst du verstehen, warum es so viele Liebhaber hat. Hinter diesem scheinbar einfachen Gericht verbirgt sich eine reiche Mischung aus gepökeltem Fleisch (meist Rindfleisch oder Corned Beef), Kartoffeln und Roter Bete, die miteinander vermengt und zu einem wohlschmeckenden Brei gekocht, liebevoll zubereitet und mit einem Spiegelei und Gewürzgurken garniert werden. In Wilhelmshaven gibt es sogar jedes Jahr im Sommer ein Fest dazu: das größte Labskaus-Essen der Welt. Hierbei bieten mehrere Restaurants ihre eigenen Labskaus-Variationen an. Am Ende der Veranstaltung wird sogar ein Labskaus-Orden verliehen.


Labskaus
Fischbrötchen Verkostung

Vom Meer direkt auf die Hand

Das, was die Weißwurst für die Bayern ist, ist der Fisch für die Norddeutschen. Egal ob Fischbrötchen, Matjes oder auch einfach nur einen Backfisch, das Sortiment an maritimer Verpflegung kommt hier definitiv nicht zu kurz. Nach dem Motto „Fisch, Fisch und noch mehr Fisch“ lädt die „Meile“ im Fischereihafen in Bremerhaven zu einem Rundumprogramm ein. Hier gibt es neben gehobenen Restaurants und rustikalen Hafenkneipen auch eine Ausstellung im Fischbahnhof und eine Fischräucherei.
Am besten lässt sich der Fisch direkt an einer Fischbude am Strand genießen. Doch Achtung! Auch Möwen finden Fischbrötchen sehr lecker. Ganz besonderes Nordseeambiente bietet das jährliche Schollenbraten im Watt in den Küstenorten Schillig und Hooksiel.


Grünkohl – Wintergemüse mit Bewegungsfaktor

Nach dem ersten Frost beginnt im Norden offiziell die Grünkohlzeit. Das Gemüse überzeugt nicht nur im Geschmack, sondern ist zudem auch sehr vitamin- und nährstoffreich. Zusammen mit Kartoffeln, Kassler (gepökeltes Schweinefleisch) und Pinkel (geräucherter Wurst) bildet Grünkohl die perfekte Mahlzeit an eisigen Wintertagen. Doch wo liegt hier jetzt der Bewegungsfaktor? Jedes Jahr von November bis Februar begeben sich allerlei Grünkohlliebhaber auf die „Grünkohlfahrt“. Hierbei spazieren sie mit einem Bollerwagen durch ihre jeweiligen Orte und treffen sich danach zum Grünkohlessen im Gasthaus ihres Vertrauens.


Grünkohl
Sanddornpflanze auf Spiekeroog

Sanddorn – Die Zitrone des Nordens

Ein beliebtes Mitbringsel aus dem Urlaub an der Nordsee sind Sanddornprodukte. Die kleinen leuchtend orangenen Beeren werden auch im Volksmund „die Zitrone des Nordens“ genannt. Von Mitte August bis Mitte September lässt sich das Wildobst an der friesischen Küste und besonders auf den Ostfriesischen Inseln ernten. Jedoch sollte man sie nicht roh verzehren, da sie ziemlich sauer sind. Im Gegensatz zu ihrem ursprünglichen Geschmack sind die meisten Sanddornprodukte recht süß. Häufig findet man sie in Form von Tee, Eis, Süßigkeiten, Likör oder auch Honig in kleinen Souvenirläden über die gesamte Küste verteilt.


Sanddorn
Melkhus

Milchtankstellen und Melkhuskes

Frische Milch rund um die Uhr – viele Bauernhöfe in der Region bieten dafür die sogenannte "Milchtankstellen" an. An diesen Automaten kannst du rund um die Uhr frische Milch von den hofeigenen Kühen zapfen. Dabei unterstützt du direkt den Bauernhof als Erzeuger. Neben den Milchautomaten gibt es dann noch die Melkhuskes. Die findet man oft entlang von Fahrradwegen und sie laden zur Rast ein. Von April bis Oktober gibt es dort Leckereien aus Milch wie beispielsweise Milchshakes, Quarkspeisen, Eis oder Käsebrote.